Projektpate bei peer³ – fördern_vernetzen_qualifizieren
von Daniel SeitzMediale Pfade steht gemeinsam mit medien+bildung.com als Projektpate Peer-Projekten in der Jugendarbeit zur Verfügung – mehr dazu im folgenden vom Projektträger JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis:
Peer-to-Peer-Projekte in der medienpädagogischen Arbeit in Jugendarbeit, Jugendhilfe und Schule
Das Projekt „peer³ – fördern_vernetzen_qualifizieren“, eine Initiative des Dialog Internet, setzt sich zum Ziel, neue Handlungskonzepte für medienpädagogische Peer-to-Peer-Projekte mit Heranwachsenden sowie innovative, nachfrageorientierte Qualifizierungsangebote für pädagogische Fachkräfte zu entwickeln und zu erproben. Zielgruppen des Projekts sind zum einen pädagogische Fachkräfte in Jugendarbeit, Jugendhilfe und Schule, zum anderen ältere Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren.
Kern des Vorhabens ist die Förderung und fachliche Begleitung von rund 20 medienpädagogischen Modellprojekten in Einrichtungen der Jugendarbeit und an Schulen. Diese Projekte werden im Rahmen eines Ideenwettbewerbs von einer Jury in zwei Förderzeiträumen (2012/2013 und 2013/2014) ausgewählt. Für jeden Förderzeitraum wird auf Grundlage der Auswahlkriterien ein thematischer Fokus festgelegt. Peer-to-Peer-Ansätze im Kontext des Jugendmedienschutzes ist das Schwerpunktthema des ersten Förderzeitraums.
Die Qualifizierung der Peer-Edukator/inn/en und der pädagogischen Fachkräfte findet auf mehreren Ebenen statt. Zum Start des Projekts wird es eine Auftaktveranstaltung in Form eines Barcamps geben, bei der Fachkräfte, wie Peer-Edukator/inn/en in der Erarbeitung der grundlegenden Projektskizzen und thematischen Schwerpunkte unterstützt werden. Über den ganzen Projektzeitraum hinweg wird die Arbeit auf einer Onlineplattform inhaltlich qualifiziert und vernetzt. Als Projektpatinnen und -paten stehen den Projekten neben dem JFF, die Einrichtungen medien+bildung.com und mediale pfade bei der Durchführung zur Seite.
Eine praxisorientierte wissenschaftliche Begleitung soll die Ergebnisse systematisch aufbereiten. Die Modellprojekte sowie die Qualifizierungsmaßnahmen werden jeweils wissenschaftlich begleitet. Dabei kommt ein erprobtes Methodenrepertoire aus teilstandardisierten Befragungen, Leitfadeninterviews und Gruppendiskussionen zum Einsatz, das die beteiligten Zielgruppen auf drei Ebenen in die Evaluation einbezieht: Peer-Edukatorinnen und -Edukatoren, Peers als Teilnehmende an den Medienprojekten sowie pädagogische Fachkräfte. Ziel ist es Gelingensfaktoren für die erfolgreiche Umsetzung von Peer-to-Peer-Konzepten und konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung werden öffentlich verfügbar und fließen zudem in die Qualifizierung und Anpassung der Evaluationsinstrumente ein.
Ein weiterer Aspekt des Projekts ist es, Informationen zu Peer-to-Peer-Aktivitäten verfügbar zu machen. Im Zentrum steht dabei der Transfer von aktuellen medienpraktischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen an pädagogische Fachkräfte: Aktuelle Ergebnisse werden systematisch und praxisnah aufbereitet und zeitnah online zur Verfügung gestellt. Diese Materialien (Texte, Videos etc.) werden in die Qualifizierungsmaßnahmen eingebunden und können von Interessierten frei genutzt werden.