Games
Computerspiele bieten eine ganz besondere Herausforderung für die pädagogische Arbeit. Als eine der wichtigsten Freizeitbeschäftigungen von Jugendlichen werden sie leider immer noch oft als vor allem gefährlich, gewaltfördernd und als Beschäftigung mit hohem Suchtpotential stigmatisiert. Tatsächlich können sie jedoch wichtige Beiträge zu aktiven Lernprozessen, kulturellem Austausch und kreativer Anregung leisten. Wir möchten einen positiven gesellschaftlichen Diskurs über Computerspiele unterstützen, indem wir Workshops und Game-Design-Projekte konzipieren, begleiten und umsetzen. Dabei lassen sich auch die potentiellen Gefahren thematisieren.
Game-Design
Eine Möglichkeit der aktiven und auch kritischen Auseinandersetzung mit Computerspielen ist die Methode des Game-Designs. Dabei werden die TeilnehmerInnen selbst in die Rollen der „Computerspiel-Macher*innen“ versetzt, und zwar von Programmierer*in über Grafiker*in, Game-Designer*in, Storyteller*in, Marketing-Spezialist*in bis hin zum Produzenten/zur Produzentin. Indem sie gemeinsam ein Spiel designen und auch praktisch umsetzen, verstehen und reflektieren die Teilnehmer*innen Spiele auf einer Meta-Ebene. Dadurch werden viele kreative Prozesse angestoßen und das eigene Hobby wird um einen tieferen Einblick bereichert. Daneben erhalten die Jugendlichen wichtige Einblicke in die Games-Branche, die für viele ein spannendes mögliches Berufsfeld darstellt.
Serious Games
Serious Games werden häufig verkürzt als Lernspiele dargestellt. Dieser Begriff wird ihnen allerdings nicht gerecht – es sind vielmehr Spiele mit ernsthaftem Hintergrund. Dabei ist durchaus intendiert, dass die Spieler*innen auch etwas lernen. Im Vordergrund steht jedoch die Auseinandersetzung mit Inhalten und Erfahrungen, die auf andere Weise nur schwer vermittelt werden können. News-Games zur Vermittlung von Nachrichten-Inhalten und Health-Games zur Vermittlung von gesundheitsrelevanten Themen sind sehr aktuelle Beispiele dafür.
Mit dem Game-Design-Konzept „Create your Game“ gewannen Almuth Frommhold und Daniel Seitz vom „mediale pfade“-Team (damals als Mitarbeiter*innen am Medienkulturzentrum Dresden) den renommierten Dieter-Baacke-Preis.
Mobile Gaming / Alternate Reality Games
In diesem Arbeitsbereich fließen unsere zahlreichen Erfahrungen im Outdoor- und Erlebnispädagogik-Bereich und im Games-Bereich zusammen und lassen neue Formen des Spielens fern des heimischen Rechners oder der Konsole entstehen. Alternate Reality Games sind mobile Spiele, die verschiedene Medien zum Einsatz bringen und geschickt mit den Grenzen zwischen Fiktion und Realität spielen. Mit diesen Methoden und durch die Nutzung von Smartphones, GPS und QR-Codes lassen sich Spielkonzepte entwickeln, die sowohl Persönlichkeitsentwicklung, körperliche Aktivität und Teamarbeit fördern als auch Spaß bringen.
Beispiele aus unseren Projekten