Fortbildung am 14.12.2021: Politische Bildung zum Archiv der Fucht
von Christine KolbeWelche Diskriminierungserfahrungen machen geflüchtete Menschen? Was ist Rassismus? Wie macht erzählte Geschichte (Oral History) die weibliche Perspektive von Flucht- und Migration sichtbarer? Was sind Nicht-Orte und was braucht ein guter Ort zum Ankommen? Die Ansätze Politische Bildung zum Archiv der Flucht stellen Workshop-Ideen und kreative medienpraktische Zugänge bereit, welche gerade jungen Menschen das Arbeiten mit dem Archiv der Flucht erleichtert. Zu den Videointerviews mit Menschen, die in den letzten 70 Jahren nach Deutschland geflüchtete sind, entstehen Social-Media-Beiträge, Klangcollagen und VR-Welten. Die Fortbildung gibt einen Überblick über die Bandbreite der Ansätze und Themenfelder und führt in einzelne Methoden genauer ein.
Das “Archiv der Flucht” – ein Kooperationsprojekt der Publizistin Carolin Emcke, der Migrationswissenschaftlerin Manuela Bojadžijev und des Hauses der Kulturen der Welt Berlin (HKW) – erinnert als digitaler Gedächtnisort an Flucht nach Deutschland im 20. und 21. Jahrhundert. Die insgesamt 44 mehrstündigen Video-Interviews lassen Personen zu Wort kommen, die während der vergangenen 70 Jahre aus unterschiedlichen Gründen und Regionen nach Deutschland geflüchtet sind.
Zu der wertvollen Oral History Ressource haben wir eine Bildungsplattform (archivderflucht-bildung.org) entwickelt, welche politische Bildungsarbeit mit der Erkundung und Nutzung des Archivs verknüpft. Die vielfältige offene Bildungsressource macht das Archiv für Jugendliche und Pädagog*innen über die drei Themenfelder Migration und Flucht, Oral history und Rassismuskritik fruchtbar. Die bereitgestellten Materialien und Methoden bieten unterschiedliche curriculare Anschlüsse im Schulkontext, zielen aber auch auf Bedarfe außerschulischer Bildungsorte wie Jugendeinrichtungen, Jugendveranstaltungen und Bibliotheken. Alle Ansätze fokussieren auf eine aktive, handlungsorientierte Auseinandersetzung mit dem Archivgut unter Nutzung digitaler und mediengestützter Werkzeuge, die den Zielgruppen durch ihren täglichen Umgang vertraut sind.
Am 14.12. von 14 – 18.00 Uhr bieten wir für alle Interessierten eine kostenfreie Fortbildung mit vielen praktischen Einblicken in inhaltliche Schwerpunkte der Ansätze und die technischen Anwendungen der medienpraktischen Zugänge an.
Der Ort wird noch bekannt gegeben – je nach Coronalage, bieten wir den Workshop auch in remote / hybid an. Wir bitten um eine Anmeldung unter: